In umfangreichen Ausstellungen müssen Inhalte klar und einfach vermittelt werden. Überregionale Ausstellungen mit internationalem Publikum setzen dabei die Informationen mehrsprachig um. Die klassische Beschilderung an der Wand ist zwar eine technisch einfache Lösung, aber Übersichtlichkeit und Raumgestaltung leiden bei vielen Exponaten und Mehrsprachigkeit erheblich. So führt schon eine Vitrine mit 10 Exponaten bei dreisprachigem Ausstellungskonzept zu wenigstens 30 Textabschnitten. Der Besucher soll sich mit den Inhalten der Ausstellung auseinandersetzen können und nicht durch eine ausufernde Beschriftung belastet werden. Neben der Unübersichtlichkeit klassischer Beschilderungen, müssen auch am Ausstellungskonzept Abstriche gemacht werden. Da schon mit wenigen Sprachen schnell die Grenzen der Beschilderung überschritten sind, können vielsprachige Ausstellungen klassisch gar nicht umgesetzt werden. Die digitale Beschilderung bietet hier elegante Lösungsansätze.
Für die Digitalbeschilderung wird ein Touchmonitor an der Wand, an der Vitrine oder an einem freistehenden Aufsteller neben dem Exponat montiert. Standardmäßig zeigt die Anwendung die Beschriftung in der Hauptsprache, zum Beispiel in Deutsch, an. Der Nutzer wählt aus einer Vielzahl von Sprachen seine Wunschsprache und das Exponat aus. Die Digitalbeschilderung zeigt die gewünschten Informationen daraufhin an.
Die mobile Digitalbeschilderung kombiniert klassische Print-Beschilderung mit dem Smartphone. In einer App, die die Ausstellung begleitet, wird zu Beginn die Sprache und danach das Ausstellungsstück ausgewählt. Im Fall vieler Exponate, wie in einer Vitrine, wählt der Nutzer zusätzlich das Ausstellungsobjekt, das mit einer laufenden Nummer gekennzeichnet ist, über ein Untermenü aus. Die angezeigten Textinformationen können um Bild-, Audio- und Videomaterial ergänzt werden.
Sowohl die lokale als auch die mobile Digitalbeschilderung unterstützen vielsprachige Ausstellungskonzepte. Fünf oder mehr Sprachen können leicht in die Ausstellung eingebunden werden und späteres Integrieren weiterer Sprachen ist ebenfalls möglich. Im Gegensatz zur klassischen Beschilderung sind keine Umbauarbeiten nötig. Für moderne Smartphones kann eine automatische Lokalisierung und Exponatswahl um Bluetooth Low Energy (BLE) Beacons ergänzt werden.